Christian Marche
hat in den Jahren 1966 bis 1979 viele Flipper künstlerisch gestaltet bei Bally , Chicago Coin und Williams. Folgende Flipper stammen von Ihm:
1966: Gold Rush.
1967: Beatniks, Shangri-La, Rocket III , Blast Off, Twinky, Lunar Shot, Derby Day, Jolly Roger.
1968: Ding Dong, Smarty, Dixieland, Gun Smoke, Daffie, Stage Coach, Student Prince, Doozie, Pit Stop, Playtime, Cue-T.
1969: Pirate Gold, Miss-O, Op-Pop-Pop, Post Time, Suspense, Astronaut, Smart Set, Moon Shot, On Beam, Action, Joust, Paddock, Bally Hoo, Expo, Gridiron, Roto.
1970: Big Flipper, Cowboy, Galahad, Gay 90's, Camelot, Hit and Run Base-Ball, Bowl-O, Jive Time, Rock 'N Roll, Big Valley, Zip-A-Doo, See Saw, Strike Zone, Trail Drive, Double-Up, Straight Flush, 3 Jokers, 4 Queens, Dipsy Doodle.
1971: Firecracker, Solids N Stripes, Time Tunnel, Doodle Bug, Love Bug, Gold Rush, Jackpot, Round Up, Hi-Score Pool, Klondike, Yukon, Sea Ray, Stardust, Yukon Special, Mariner.
1972: Olympic Hockey, Granada, Spanish Eyes, Winner, Casino, Little Joe, Super Star, Big Star, Fan-Tas-Tic, Space Time, Swinger,
1973: Travel Time, Fun-Fest, Summer Time, Hee Haw, Gulfstream, Time Zone, Tropic Fun, Jubilee, Riviera, Darling, OXO.
1974: Star Action, Champ, Triple Action, Dealer's Choice, Dolphin, Showtime, Skylab, Delta Queen, Spacelab, Strato-Flite, Hi-Flyer, Sky Rider, Super-Flite, Gin, High Ace, Lucky Ace, Boomerang, Star Pool.
1975: Olympics, Super Star, Satin Doll, Top Ten, Big Ben, Gold Record, Pat Hand, Valencia, Triple Strike, Little Chief, Bow and Arrow, Toledo.
1976: Space Mission, Hokus Pokus, Aladdin's Castle, Space Odyssey, Freedom, Juke Box, Freedom, Grand Prix.
1977: Rawhide, Stampede (Stern), Stampede (Chicago Coin), Liberty Bell, Rawhide, Hot Tip, Lucky Seven, Wild Card, Hot Tip.
1978: Lucky Seven, Contact, World Cup, Disco Fever.
1979: Tri Zone
Christian Marche gab in Frankreich ein Interview für "The Pinball Compendium" von Michael Shalhoub: :
Nach meiner Militärzeit in Algerien entschied ich Frankreich Richtung USA zu verlassen um einen Job als Künstler zu finden; das war Ende 1964. Ich kaufte die Passage mit den wenigen Ersparnissen aus den Vorjahren in Frankreich. Ich ging nach Chicago, mietete ein Zimmer und begann mit der Jobsuche; das war ziemlich schwierig für mich, denn ich sprach zu dieser Zeit nicht Englisch. Aber nach einigen erfolglosen Vorstellungsterminen, sagte mir eine Nachbarin, dass ich zu Advertising Posters gehen sollte, da sie gehört hat, das die Firma freie Stellen hat. Am nächsten Tag ging ich dort hin und wurde von George Molentin interviewed; im selben Augenblick als wir uns trafen, begann eine Freundschaft, die für viele Jahre anhielt. Ich war sofort gefangen von George, und ich erlebte ihn als einen bemerkenswerten Mann. Ich begann mit meiner Arbeit bei Advertising Posters am nächsten Tag. Ich gehörte zu dem Hauptteam der Künstler in der Firma und teilte mir ein großes Studio mit Gordon Morison. Gordon und ich haben immer nebeneinander gearbeitet und teilten unsere Ideen. Wir liebten es zusammenzuarbeiten und wir hatter große Wertschätzung für einander.
Als ich mit meiner Arbeit in der Flipperindustrie begann, kannte jeder Roy Parker, er wurde zu dieser Zeit als der größte Künstler seiner Zeit angesehen. Leider habe ich Ihn nie getroffen, weil er gerade gekündigt worden war, als ich meinen Job bei Ad Posters antrat.
Rückblickend auf meine Arbeit: folgte ich zuerst meiner Inspiration zu Malen, später dann fand ich einen Titel dafür. Da mein Englisch nicht fließend war, erinnere ich mich daran, dass ich einen Fehler beim Buchstabieren des Titels eines Backglasses machte. Der Fehler veränderte die Bedeutung des Wortes und ich erinnere ich, jeder in der Firma lachte über mein Bild als es aus der Druckerei kam.
Eines Tages wurde ich mit dem Design für ein Teilthema beauftragt. Ich erinnere mich an eine Gelegenheit, bei der mich mein Chef mit ins Kino nahm um einen Film anzusehen, der mich inspirieren könnte. Dies war der Fall mit "Disco Fever", den ich entwarf, nach dem ich den Film Saturday Night Fever gesehen hatte. Ich erinnere ich, dass ich fragte ob ich etwas anderes einbeziehen sollte in das Backglass. Ich wollte jedes Quadrat des Tanzbodens durch eine eigene Birne beleuchtet haben, um dem das disco feeling zu geben, aber die Firma lehnte ab, denn es war zu teuer in der Ausführung.
Mein erste Gestaltungsarbeit für ein Backglas war für "Casanova" und das zweite war für Shangri-La. Das letzte war Tri Zone; die Kolegen von der Firm boten mir ein Backglass von Tri Zone an, direkt vor meiner Abreise nach Frankreich.Ich musste nach Frankreich zurück aus familiären Gründen; allerdings bedauere ich es oft, dass ich meinen Job in USA aufgegeben habe. Ich genoss es, für die Firma zu arbeiten und die Atmosphäre bei der Arbeit war sehr freundlich. Ich war immer frei in meiner Arbeit; Ich konnte meine Inspiration die Artworks tun lassen, die ich gemacht habe. Als ich meinem Chef Walther Pyrck sagte, dass ich nach Frankreich zurückkommen muss, war er sehr enttäuscht. Er versuchte mich zu überreden zu bleiben und er sagte mir etwas das ich nie vergessen werde: "Chris, verlass uns nicht, andernfalls werden wir keinen Spirit (Geist) mehr in der Firma haben."
George Molentin und ich pflegten einmal pro Woche zusammen in einem Restaurant zu essen, da wir einander gut kannten und es liebten uns auszutauschen. Georg hat keine Zeit mehr zu malen ab der Zeit zu der ich bei Advertising Posters arbeitete, seine Zuständigkeiten in der Firma gaben ih nicht die Zeit die nötig gewesen wäre um zu malen. Ich habe sehr gute Erinnerungen an die vergangenen Jahre in den USA. Ich hatte sehr viel Glück, dass ich die Gelegenheit zur Arbeit in der Flipperindustrie erhalten habe und Ich ziehe viel Freude daraus, dass ich heute so viele Menschen sehe, die ein großes Interesse für diese alten Spiele hervorbringen.
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